Meistens doch! Denn Digitalisierung ist eine „strukturierte Speicherung von Wissen“, das im besten Fall sogar noch automatisch angewendet werden kann. Gerade bei komplexen Abläufen ist häufig viel Spezialwissen im Spiel, das es in unterschiedlichsten Situation zu berücksichtigen gilt.
Der Mensch kann zwar viel Wissen bereithalten und auch verknüpfte Entscheidungen treffen, aber gerade in komplexen Situationen fällt die Berücksichtigung aller Aspekte oft nicht leicht. Manche Entscheidung werden dann sogar über Intuition getroffen oder in eher pauschalisierender Art („Das machen wir immer so!“). Aber tatsächlich sind die meisten Entscheidungen im Berufsleben rational begründet (bzw. begründbar) oder orientieren sich an Vorgaben. Digitalisiertes Wissen kann hier rationale Entscheidungen massiv verbessern.
So wird eine Angebotskalkulation im Sondermaschinenbau häufig als Beispiel für eine zu komplexe Situation angeführt, die sich nicht durch Digitalisierung verbessern lasse.
Aber tatsächlich vereinfacht gerade in komplexen Situationen die Digitalisierung die Entscheidungsfindung, weil auf alle (digitalisierten) relevanten Informationen automatisch zugegriffen werden kann. Auch die Gründe für eine Entscheidungsfindung können dadurch leichter dargelegt werden, als es sonst der Fall ist.
So lassen sich also gerade komplexe Abläufe durch eine Digitalisierung „rationalisieren“, was in diesem Fall bedeutet „nachvollziehbar machen“